1950 gegründet ist die privatschule mit öffentlichkeitsrecht villa blanka die älteste tourismusfachschule tirols. nicht weiter verwunderlich, dass im lauf der zeit die anforderungen an die ausbildung im tourismus gestiegen sind, die schule öfter umgebaut werden musste. um praxisräume, schulküchen, eine multifunktionale aula, seminarräume und ein restaurant musste der bestand diesmal erweitert werden, dazu die räume des mci im untergeschoss modernisiert, arbeit also auf verschiedenen ebenen. split level, versetzte geschosse, eine stiege hinauf in die tourismusfachschule, eine hinunter ins mci dividieren schon gleich beim eingang die verschiedenen ebenen auseinander. unterschiedliche arbeitsabläufe waren zu beachten, die jeweiligen räume daher effizient nebeneinander zu schachteln – die küche fürs restaurant, die lehrküche für schülerinnen, servierräume für echt und solche zur probe, eine übungsbar für zukünftige barkeeper, die auch für veranstaltungen zu nutzen ist.
heftig diskutiert wurde vor allem der ausbau des schmalen balkons – der wurde zuerst von der behörde als schwarzbau eingestuft, eine großzügige bürgermeisterin hat die raffiniert konstruierte erweiterung schlussendlich doch noch abgesegnet. von dezenten, schmalen säulen gestützt, die unterirdisch durch ein betonband fixiert sind, macht der umstrittene, mittlerweile zur terrasse mutierte balkon jetzt einen geradezu herrschaftlichen eindruck, zumal man ihn auch noch gleich auf die westseite des gebäudes vorgezogen hat.
im stock tiefer, im mci, beeindruckt die großzügige aula vor den klassenzimmern. hier sitzen schülerinnen in den freistunden, diskutieren oder machen hausaufgaben. das licht kommt von einem flächendeckenden glasfenster im osten des ganges, aber auch von oben durch einen schmalen schlitz in der decke – eine beliebte praxis des teams auch im inneren eines baus tageslicht in einen raum zu bringen.