wo technik drin ist, muss nicht unbedingt ein fades, rechteckiges kastl drüber sein – innsbrucks hochwasserpumpwerke beweisen, dass man nüchterne schaltkästen und komplizierte pumpstationen auch in originelles design verpacken kann.
vier pumpen sind nötig, damit der inn bei hochwasser sein wasser nicht in die kanäle der stadt drückt, außerdem eine kontrollstation, wo der einsatz der pumpen elektrisch ausgelöst und geregelt wird. elektroteil und pumpenbereich müssen durch eine betonwand streng voneinander getrennt sein und jeweils einen eigenen eingang haben. mit diesen vorgaben für die kontrollstation hat karl heinz im auftrag des ingenieurbüros passer und partner am innufer in der reichenau ein welliges objekt aus alucobond entworfen, ähnlich einem schimmernden walfisch, der hier zwischen den wohnblocks an land gegangen ist, sogar eine flosse kann man dazuphantasieren.
die beiden eingänge zur technik im bauch des »meeresgiganten« erinnern witzigerweise an u-boottüren, fast so als ob er demnächst wieder abtauchen würde.