nur die spitze des eisbergs ist auch das hochwasserpumpwerk sillmündung am der hallerstraße gegenüberliegenden innufer; dort – wie der name schon besagt – wo sill und inn ihre wassermassen vereinigen. mit der gestaltung der oberirdischen kontrollstation durch karl heinz wurde abermals ein architektonischer anspruch an jene sichtbare »erhebung« der hochwasserpumpstation gestellt; der rest des eisbergs – die unterirdische, um ein vielfaches größere anlage – ist eine beeindruckende ingenieurleistung, die der innsbrucker normalbürger nicht zu sehen bekommt.
die verbindung dieser beiden formal als auch funktional unterschiedlichen teile ist an der flussabgewandten fassade abzulesen. die klare, in der form eines parallelogramms angelegte kontrollstation wird mittels eines »eingehausten« treppenabgangs, der in die tiefen der hochwasser-präventiv-welt führt, an diese angedockt. begleitet von einer dem treppenlauf folgenden fensterfläche wird der zugang zur darunterliegenden »unterwelt« zudem natürlich belichtet und an der außenhaut ablesbar. klar und den technischen erfordernissen entsprechend, inszeniert sich im gegensatz dazu die der innpromenade folgende fassade recht deutlich und hebt sich damit in wirkung und ausführung vom restlichen gebäude markant ab.
das »kleine schwarze« reflektiert untertags unauffällig die umliegende bergwelt; bei nacht hingegen bunt illuminiert und damit schon von weitem sichtbar, möchte es wohl sagen: ich will wahrgenommen werden, auch wenn meine architektur nur von wenigen menschen betreten werden kann, im notfall dafür aber vielen dienlich ist.