my home is my castle – mein haus, meine burg, ist man versucht zu denken, kommt man beim haus der familie weigl in arzl vorbei.
durch eine winkelförmige mauer, die zum teil über das gebäude hinausführt, ist der bau im norden und osten zur straße hin abgeschlossen. ein bullauge, ein dreieckiges fenster an der oberkante zum pultdach sind spärliche signale für einen kontakt nach außen, reflektieren den wunsch der bauherrn nach schutz ihrer privatheit.
ganz im gegensatz zum reservierten außen zeigt sich der lichtdurchflutete, freundliche wohnbereich im inneren. quer zum längsbau, dem entlang die westseitigen zimmer aufgereiht sind, wächst das wohnzimmer in den großen garten hinaus. im stock darüber öffnet sich an dieser stelle von einer überdachten terrasse aus die landschaft bis hinein ins stubaital, ist nichts von der äußeren abgeschiedenheit mehr spürbar. besucher seien immer wieder überrascht, wie großzügig und weit das haus sich im inneren entfaltet, erzählt die hausfrau.
eine treppe zum ersten stock, raffiniert beleuchtet durch das bullauge, führt zu einer galerie, die die beiden schlaf- und badbereiche voneinander trennt. von dort aus schaut man zum wohnraum hinunter und dank einem riesigen »picture window« auch in den garten hinaus. das spiel mit dem licht, ein gemeinsames anliegen von architekt und bauherrn, ist aufgegangen.